Zustandsbeschreibung

Fossile Brennstoffe werden knapp. Der Peak Oil steht bevor. Alternative Energieträger existieren, reichen aber keinesfalls, um den aktuellen Bedarf zu decken, geschweige denn den zukünftigen. Die Ungerechtigkeit bei der Verteilung von Energie ist eklatant und wird weiter zunehmen. Krisen, ja Kriege sind zu erwarten und werden offen vorbereitet. Ihre Vorläufer werden, meist als religiöse oder ethnische Konflikte getarnt, bereits geführt.

Nahrungsmittel werden in größeren Mengen produziert als für 7,5 Milliarden Menschen notwendig. Doch sie werden nicht nachhaltig und nicht dem Bedarf gemäß angebaut. Ihr Anbau zerstört die Böden. Ihre Verteilung erfolgt nach den Vorstellungen einer Minderheit.
Sauberes Wasser wird weltweit knapper. Statt effizientere Verbrauchslösungen zu entwickeln, wird der Zugang zu Wasser überall privatisiert, mit der Folge, dass Privatunternehmen die Verfügungsgewalt darüber ausüben. Wasser wird so von einem Grundrecht, dessen einzige Einschränkung durch die Natur erfolgte, zu einem privatrechtlichen Wirtschaftsgut, das der betriebswirtschaftlichen Logik der Gewinnmaximierung unterliegt.

Der durch die Ausbreitung der Industriegesellschaften in Gang gesetzte weltweite Klimawandel treibt einige dieser Entwicklungen zusätzlich an. Außerdem sieht eine noch immer wachsende Weltbevölkerung sich mit der Tatsache konfrontiert, dass Ackerbaufläche, aber auch bewohnbare Gebiete weniger werden.

All dies ist bekannt; es wird von der überwältigenden Mehrheit der Menschen ignoriert.

Schon in einem Menschenalter könnte sich ein weiteres Problem als ebenso gravierend herausstellen. Jedes Lebewesen, pflanzlich oder tierisch, braucht Phosphorverbindungen in seiner Nahrung. Der lebensnotwendige Phosphor wird im Verlauf des Stoffwechsels umgewandelt und ausgeschieden. Er ist, einmal “verbraucht”, nicht mehr zurück zu gewinnen. Er ist nicht recyclebar.
Die einzigen bekannten abbaufähigen Lagerstätten befinden sich in China, im Süden der USA und in Nordafrika, in einer zwischen Mali und Marokko umstrittenen Region. Alle diese Lager neigen sich ihrem Ende zu. Herkömmliche Schätzungen gehen von 50 – 80 Jahren aus, bis sie erschöpft sind. Optimistischere Annahmen setzen auf neue Fundstätten in der Tiefsee und auf bedachteren Verbrauch. Sie hoffen auf eine Reichweite von etwa 400 Jahren.

Das klingt schon besser? Europas Kathedralen stehen bereits doppelt so lange.

 

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